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.Immer mehr leichte Sprache
Sind die Regeln für Leichte Sprache immer richtig und wichtig?
Leichte Sprache, nur für Menschen mit Lernschwierigkeiten, entspricht nicht dem inklusiven Gedanken der UN-Behindertenrechtskonvention.
Informationen müssen allen Menschen zugänglich gemacht werden.
Wir wollen keine Parallelgesellschaft.
Das Sprachniveau unterfordert oftmals Menschen mit Lernschwierigkeiten, deren Sprachkompetenz u. a. durch Nutzung der Medien nachweisbar zugenommen hat. Begriffe, die für das Verständnis notwendig aber schwierig zu erklären sind, werden möglichst vermieden, statt diese zu erklären.
Der Umfang eines Textes in Leichter Sprache:
- Texte oder Informationen in Leichter Sprache die sehr kurz sind; wenn dabei Inhalte reduziert werden fehlt der Zugang zum Sinn eines Textes oder der Information.
- Texte oder Informationen in Leichter Sprache die sehr lang sind; die Länge überfordert u. U. das Konzentrationsvermögen und die Merkfähigkeit vom Leser.
Frage: Wer entscheidet, was wichtig und was unwichtig ist?
Die Festlegung von Schrifttyps und Schriftgröße:
- Das bringt oftmals viele Schwierigkeiten, vor allem bei Corporate Design, das ist nicht kundenfreundlich.
- Die Empfehlung Schriftgröße von 14pt ist Unsinn. PT ist ein Maß, das bei jedem Schrifttyp anders ist.
- Im WEB sind Standardgrößen einzuhalten. Denn für Menschen mit verringertem Gesichtsfeld sind zu große Schriftgrößen schlecht lesbar. Eine Funktion zur Vergrößerung von Text ist allerdings empfehlenswert.
- Die Empfehlung, serifenfreie Schrift als besser lesbar, ist nicht belegt. Es gibt es kaum wissenschaftliche Untersuchungen hierzu.
Frage: Warum gibt es nicht die Möglichkeit auf der Internetseite, das individuell für jeden einzustellen?
Wort-Trennung oder keine Worttrennung?
- Personen, die nach der Ganzwortlesestrategie lesen, werden ausgegrenzt.
- Viele Menschen lernen lesen über diese Ganzwortmethode. Das bedeutet, sie prägen sich ein, wie ein Wort im Ganzen aussieht.
- Durch die Worttrennungen, ist es ihnen oft nicht möglich, die Wörter dann auch im Alltag wiederzuerkennen.
Frage: Was ist hierbei inklusiv, was exklusiv?
Fachbegriffe und Fremdwörter? Sie werden im Alltag ständig verwendet.
- Vielfach werden sie durch unklare Begriffe oder wage Erklärungen ersetzt.
- Dadurch dass Fremdwörter und Fachbegriffe nicht verwendet werden, wird ein Lernzuwachs verhindert.
- Wenn allerdings diese „schwierigen" Wörter gelernt werden, werden sie alltäglich und können dann auch verstanden und benutzt werden.
Frage: Warum diese Fachbegriffe und Fremdwörter nicht mit einem Beispiel erklären?
Ausgebildete Prüfer:
- Ausgewählte Personen mit Lernschwierigkeiten werden zu so genannten Prüfern ausgebildet.
- Ausgebildete Prüfer können keine reale Rückmeldung zu einem Text oder Information geben. Sie erreichen schnell Lesegewohnheit und Sprachkompetenz
- Sie sind auf bestimmte Kriterien geschult und beachten dabei andere Aspekte nicht genügend.
Frage: Sind unabhängige und ungeschulte Testpersonen als Prüfer nicht objektiver?
Schwere Sprache ist erlaubt!
- Man muss nicht unbedingt auf alles Schwere in der Sprache verzichten.
- Manchmal ist die Umgangssprache mit Fremdwörtern leichter zu verstehen.
- Fachbücher sollen weiterhin in ihrer Fachsprache geschrieben sein,
- diese kann auch von interessierten Menschen mit Lernschwierigkeiten mit Hilfe eines Glossars oder anderer Unterstützung erschlossen werden.
- Alle Menschen, auch Menschen mit Lernschwierigkeiten können eigene Texte verfassen, auch in schwerer Sprache (siehe Ohrenkuss, Birger Selim).
Frage: Sollen Autoren nicht ihren eigenen Schreibstil haben dürfen?
Cordula Edler
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